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40 Jahre Anästhesie und Intensivmedizin

40 Jahre Anästhesie und Intensivmedizin

1974 wurde die erste Anästhesieabteilung des Landkreises Vechta im St. Marienhospital Vechta etabliert. Drei Jahre später folgte die Einrichtung der Intensivstation. Seitdem haben sich nicht nur die  medizinischen Möglichkeiten enorm weiterentwickelt. Auch die Einsatzgebiete sind umfangreicher und spezieller geworden. Heute blickt das Team der Abteilung  für Anästhesie und operative Intensivmedizin auf eine rasante Entwicklung mit 40-jähriger Erfolgsgeschichte zurück.   

Ohne eine moderne Intensivstation ist die Behandlung von Patienten mit akutem Herzinfarkt oder die Durchführung großer risikoreicher Operationen heute nicht mehr vorstellbar. Die erste Intensivstation des Landkreises Vechta wurde unter der ärztlichen Leitung von Dr. Jörg Mager im St. Marienhospital Vechta eröffnet. Zu Beginn gab es fünf Betten. Mittlerweile stehen acht Intensivtherapie- sowie vier Intermediate–Care - Betten zur Versorgung der Patienten zur Verfügung.

2003 übernahmen die Chefärzte Dr. Olaf Hagemann und Privat-Dozent Dr. Christian Hönemann die Anästhesieabteilung am St. Marienhospital Vechta von Dr. Jörg Mager und Dr. Volkmar Seeber. Seit 2003 wurde die Abteilung nach den neuesten technischen Erkenntnissen kontinuierlich erweitert. So wurden 2008 die drei alten Operationssäle renoviert und zwei neu gebaut. Sie erfüllen die aktuellen höchsten hygienischen Voraussetzungen. Um sich den Entwicklungen der minimal-invasiven Chirurgie („Schlüssellochchirurgie“) anzupassen wurden im selben Jahr für die operativen Patienten neue Geräte angeschafft - ein großes Plus für die Patienten.

Aufgrund der stark angewachsenen Patientenzahlen, der 24 Stunden-Versorgung im Herzkatherlabor sowie der Bedarf an gesteigerter Überwachung von Herzinfarktpatienten und Patienten nach großen Operationen war ebenfalls eine Vergrößerung der Intensivstation notwendig. Einher ging damit die Schaffung neuer Arbeitsplätze von Ärzten und Pflegekräften.

Nicht nur räumlich und technisch hat sich in den letzten Jahren vieles geändert. Auch beim Bluttransfusionswesen wurden neue Wege beschritten. „Wir sind den unbequemen Weg gegangen“, sagt Dr. Olaf Hagemann. „Mit dem so genannten Patient Blood Management werden Bluttransfusionen dort vermieden, wo andere Behandlungs-möglichkeiten zur Verfügung stehen. Dadurch verringern wir einerseits das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen und Spätfolgen für den Patienten insgesamt und andererseits insbesondere dort, wo bei geplanten größeren Operationen genügend Zeit für Untersuchungen und Behandlungen besteht", so Dr. Hagemann.

Rita Meyer (Arzthelferin in der Anästhesiesprechstunde) etablierte eine eigene Weiterbildungsstätte für Anästhesie und Intensivmedizin. Diese gewährleistet auch heute noch eine gute Ausbildung aller beteiligten Berufsgruppen und ein hohes Maß an persönlichem Engagement.

„Durch eine Narkose und den nachfolgenden Aufenthalt in der Intensivtherapie ermöglichen wir im St. Marienhospital Vechta Operationen, die man sonst nur in großen Unikliniken durchführen könnte. Deswegen reden wir sehr ausführlich mit den Patienten und verlangen viele Untersuchungen vor einer OP“, erklärt Privat-Dozent Dr. Christian Hönemann. Die gleichzeitige Anwendung einer Vollnarkose mit einer örtlichen Betäubung zur Schmerztherapie - auch noch über Tage nach der Operation - gelten heute als Standard. „Das macht viel Arbeit und erfordert unglaublich viel Hintergrundwissen. Aber das Allerwichtigste ist: Wir haben sehr gute Mitarbeiter, auf die wir uns zum Wohle der Patienten immer verlassen können“, betont Dr. Hönemann.

Die Ergebnisse der Abteilung werden jährlich durch unabhängige Fachleute überprüft. Großen Wert wird dabei auf eine saubere Dokumentation und eine ausgezeichnete Anästhesie gelegt, die moderne Techniken der Schmerzbekämpfung anwendet.

Die heutige Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin der Vechtaer Klinik ist durch ihre Hightech-Medizin mit zahlreichen Monitoren und modernen Intensiveinheiten gekennzeichnet. Das erfahrene Team der Fachabteilung betreut jährlich circa 9.500 Narkosen. Ein Schwerpunkt liegt dabei im Bereich der Kindernarkosen und der Regionalanästhesien. Darüber hinaus obliegt der Intensivmedizin die gesamte Organisation und Durchführung des ärztlichen Rettungsdienstes. Das am Krankenhaus stationierte Notarzteinsatzfahrzeug wird somit ausschließlich durch die Anästhesie organisiert.

Im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums feiert die Anästhesie und Intensivmedizin am 10. Oktober 2014 ihr 40-jähriges Jubiläum mit allen ehemaligen und derzeitigen Mitarbeitern der Abteilung im Vechtaer Rathaus.

Kontakt

Ansprechpartner/in

Daniel Meier

Pressearbeit
Krankenhäuser Schwester Euthymia Stiftung

0163 288 56 88
daniel.meier@remove-this.ses-stiftung.de
 

Nicole Korf

Leitung Marketing
Dipl.-Kffr. (FH)

(0 44 41) 99 -10 40
nicole.korf@remove-this.ses-stiftung.de