Aortenaneurysma - mit einer Zeitbombe leben
Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie hat den 27. April 2013 als einen Bauchaortenaneurysma-Screeningtag festgelegt, um Risikopatienten herauszufinden und vorbeugende Maßnahmen treffen zu können. Die Gefäßchirurgische Klinik und die Angiologie des St. Josefs-Hospitals Cloppenburg nehmen an diesem Screeningtag teil und laden hierzu herzlich ein.
Bei circa 10% der Bevölkerung über dem 65. Lebensjahr besteht das Risiko, an einem Aneurysma der Bauchaorta (Hauptschlagader im Bauch) zu erkranken. Bei diesem Aneurysma handelt es sich um eine Ausbuchtung der Arterienwand, die ab einem bestimmten Durchmesser zu einer Ruptur (Platzen) führt. Das kann für den Betroffenen häufig eine plötzliche, innere Verblutung bedeuten, falls er nicht rechtzeitig in einem Zentrum für Gefäßmedizin behandelt wird. Gelegentlich kündigen sich die Aneurysmen mit Bauch- oder Rückenschmerzen an. Oft bleiben sie jedoch jahrelang unentdeckt, weil sie keine Schmerzen verursachen.
Die einfachste und sehr zuverlässige Untersuchung, um das Bauchaortenaneurysma im frühen Stadium zu entdecken, ist eine Ultraschalluntersuchung der Bauchschlagader. Diese kann praktisch bei fast jedem Arzt, der ein entsprechendes Gerät besitzt, binnen einiger Minuten durchgeführt werden (so genanntes Screening). Wenn ein Aneurysma entdeckt wird, muss es unter regelmäßiger Beobachtung bleiben und ab einer bestimmten Größe operiert werden. Für die Operation ist es erforderlich, den Patienten in ein spezialisiertes Gefäßzentrum zu überweisen. Der Eingriff kann dann durch einen Bauchschnitt - oder schonender als Stenteinlage - über kleine Leistenzugänge durchgeführt werden. Die Auswahl der Methode hängt zum Beispiel von den anatomischen Verhältnissen ab, die von einem Gefäßchirurgen beurteilt werden müssen.
Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie hat den 27. April 2013 als einen Bauchaortenaneurysma-Screeningtag festgelegt, um Risikopatienten herauszufinden. Die Gefäßchirurgische Klinik und die Angiologie des St. Josefs-Hospitals nehmen an diesem Screeningtag teil. Deswegen bieten die Teams der beiden Bereiche allen Patienten, die zu der Risikogruppe gehören (Alter über 60 Jahre, erhöhter Blutdruck und/oder auch Raucher, Familiengeschichte), an diesem Tag eine Screeninguntersuchung der Bauchhauptschlagader. Die Untersuchung wird am 27.04.2013 zwischen 09.00 – 12.00 Uhr in den Räumlichkeiten der Gefäßambulanz des St. Josefs-Hospitals Cloppenburg durchgeführt. Die Vorsorgeuntersuchung ist sowohl schmerzlos als auch strahlenfrei. Sie sorgt dafür, dass ein Aneurysma frühzeitig erkannt werden kann und somit vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden können. Neben dem Angebot an anschaulichem Informationsmaterial haben die Teams einen Patientenvortrag über das Aortenaneurysma vorbereitet.
Die Gefäßchirurgische Klinik ist zusammen mit der Sektion Angiologie und der Radiologischen Praxis Vechta/Cloppenburg ein über alle gefäßmedizinischen Fachgesellschaften 3-fach zertifiziertes Gefäßzentrum – eines von nur 34 derartigen Zentren deutschlandweit.
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