Diagnosen auf Grundlage von Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit besonders treffsicher gestellt
Dr. Andreas Pfeiffer, Neurologe am St. Josefs-Hospital Cloppenburg, und das Laborteam um Christine Gövert (Leitende Medizinische Technologin für Laboratoriumsmedizin) haben erneut erfolgreich an einem Ringversuch mit 168 Diagnostikern teilgenommen und sind für das hervorragende Ergebnis des Teams ausgezeichnet worden. Ihnen wurde bestätigt, Diagnosen auf Grundlage von Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) besonders treffsicher gestellt zu haben. Die Testpräparate wurden vom Referenzinstitut für Bioanalytik in Bonn zugeschickt.
Obwohl diesmal die Erfolgsquote für die richtige liquorzytologische Diagnose bei den 168 Teilnehmern eher gering war, gelangen Frau Gövert und Dr. Pfeiffer hierzu im Vergleich eine hohe Treffsicherheit. Bei der Liquorzytologie handelt es sich um die mikroskopische Untersuchung von Zellen in der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit. Sie ist eine diagnostische Methode zur Abklärung krankhafter Prozesse im Bereich des zentralen Nervensystems (Gehirn und/oder Rückenmark).
„Ich freue mich sehr, über diesen Erfolg, der nur mit andauernder Weiterbildung des Teams möglich wurde“, so Dr. Pfeiffer. Die Teilnahme an den Versuchen und die Bestätigung der hohen Qualität für die Cloppenburger Diagnostik kämen direkt den Patienten zugute, so Dr. Pfeiffer: „Es ist schön, dass unsere Arbeit eine derartige Anerkennung findet.“
Der Liquor ist die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit, in die das zentrale Nervensystem (ZNS – bestehend aus Gehirn und Rückenmark und Nervenwurzeln) eingebettet ist. Bei bestimmten neurologischen Erkrankungen kann eine Untersuchung des Liquors erforderlich sein. Die Entnahme von Liquor erfolgt durch eine Lumbalpunktion, hat aber nichts mit einer von Laien so genannten „Rückenmarkspunktion“ zu tun.
Der Neurologe Dr. Pfeiffer am St. Josefs Hospital führt die Liquorpunktion mit zytologischer Untersuchung z.B. bei Patienten durch, bei denen eine entzündliche Erkrankung , z.B. eine Hirnhautentzündung abgeklärt werden muß.
Ganz besonders wichtig ist die Zusammenarbeit mit der Onkologie des SJH (PD Dr. Jörg Bäsecke). Der Liquor kann nämlich Aufschluss geben über die Art und das Ausmaß bösartiger Zellen im Nervenwasser, was dann zu einer zielgenaueren Behandlung der Patienten führt.
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