Dr. Wüster ist neuer Koordinator des Endometriosezentrums Damme unter Leitung von Chefarzt Dr. Holthaus
Das Endometriosezentrum am Dammer Krankenhaus ist erneut ausgezeichnet worden. Die intensiven und aufwendigen Behandlungswege von Patientinnen mit Endometriose wurden in den letzten Jahren stetig optimiert. Diese Bemühungen wurden nun durch die dritte sogenannte Rezertifizierung der Stiftung Endometriose-Forschung für das St. Elisabeth Krankenhaus unter der Leitung von Dr. Bernd Holthaus anerkannt und bestätigt. Neuer Koordinator des Endometriosezentrums in Damme ist Oberarzt Dr. Mathis Wüster, der die Urkunde dankbar entgegennahm.
Gemeinsam mit Dr. Bernd Holthaus, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, freut er sich sehr über diese Bestätigung der erfolgreichen Arbeit des gesamten Teams der gynäkologischen Abteilung und der mitwirkenden Abteilungen wie unter anderem Allgemeinchirurgie, Anästhesie einschließlich der Schmerztherapieambulanz, Urologie (Krankenhaus Lohne) und Physiotherapie. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit am Standort in Damme und die zusätzliche Kooperation mit der Urologie am Krankenhaus in Lohne zeigen die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zur Verbesserung der Patientinnenversorgung, die durch den Zusammenschlusses der katholischen Krankenhäuser im Landkreis Vechta und Cloppenburg möglich sind. Die Therapie der Endometriose ist laut Dr. Holthaus vielfältig und sehr anspruchsvoll. Sie bedarf häufig einer interdisziplinären Behandlung. Und darin liege auch eine der Besonderheiten des Zentrums. Patientinnen kämen von weither nach Damme, um sich hier behandeln zu lassen, sagt er.
„Das zertifizierte Endometriosezentrum zur Therapie der schwerwiegenden Erkrankung ist das erste und bisher einzige zwischen Oldenburg und Münster“, so Dr. Wüster. In Niedersachsen gebe es insgesamt nur fünf Zentren.
„Die Erkrankung, bei der das Gewebe, das normalerweise die Gebärmutter auskleidet (Endometrium), außerhalb der Gebärmutter wächst, ist oftmals dafür verantwortlich, dass Frauen ungewollt kinderlos bleiben oder auch starke Regelbeschwerden haben“, erläuterte Dr. Bernd Holthaus. In dem Zentrum hätten Frauen die Möglichkeit, nach zertifizierten Standards behandelt zu werden: „Die Zertifizierung unterstreicht unseren hohen Qualitätsanspruch“, betonte der Chefarzt.
Die Endometriose ist eine gutartige, häufig chronische Erkrankung, bei der Gewebe der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst und zu Beschwerden führt. Die Beschwerden der Patientinnen variieren sehr stark. Das Beschwerdebild hängt von den befallenen Organstrukturen und dem Ausmaß des Befalls ab. Typische Beschwerden sind Unterleibsschmerzen, Blutungsstörungen, unerfüllter Kinderwunsch, Stuhlentleerungsstörungen sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Bis zur Diagnosesicherung vergehen häufig mehrere Jahre, da das Beschwerdebild so unterschiedlich auftritt.
Rund 40 000 Frauen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Endometriose. Bei einem Verdacht auf diese Erkrankung kann die Diagnose durch eine Tast- und Ultraschalluntersuchung sowie gegebenenfalls weitere Untersuchungen (Blasen-, Darm- und/oder Bauchspiegelung) erfolgen. Endometrioseherde können operativ entfernt oder medikamentös behandelt werden - je nach Beschwerden und individueller Lebenssituation der Patientin. Die operative Therapie ist sehr anspruchsvoll, da die Endometriose auch in Nachbarorgane einwachsen kann - wie zum Beispiel Blase, Darm und Nerven. Daher soll Endometriose von versierten Operateuren in entsprechenden Zentren behandelt werden.
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