Informationsstand anlässlich des Welt-Sepsis-Tages – geänderter Veranstaltungsort
Die Blutvergiftung (Sepsis) ist die gefährlichste Folge einer Infektion. Sie kann zum Beispiel durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden. Sepsis ist eine der häufigsten jedoch zugleich auch eine der am wenigsten bekannten Krankheiten. Anlässlich des Welt-Sepsis-Tages (13.09.) möchte das St. Marienhospital Vechta am Montagnachmittag, 14. September, die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam machen, informieren und für die Notfallerkrankung sensibilisieren. Aufgrund der schlechten Wetterprognosen wird der Infostand nicht wie ursprünglich geplant in der Stadt auf dem Europaplatz sondern im Foyer der Vechtaer Klinik platziert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Sepsis tritt auf wenn eine Infektion im Körper außer Kontrolle gerät. Die Erkrankung kann schnell lebensgefährlich werden. Je später ein an Sepsis erkrankter Patient behandelt wird, desto geringer ist seine Chance zu überleben. Umso wichtiger sind neben der raschen und zielgerichteten Therapie somit auch die vorbeugenden Maßnahmen und das frühe Erkennen der Erkrankung.
Den Tritt in den rostigen Nagel nennt Notfallmediziner Privat-Dozent Dr. Christian Hönemann, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin, als typisches Beispiel für eine Sepsis: „Bakterien können so in den Körper eindringen. Versagen die natürlichen Schutzmechanismen, können sich die Mikroorganismen ungehindert vermehren, gelangen in den Blutkreislauf und breiten sich im gesamten Organismus aus. Das in Alarmzustand versetzte Immunsystem gerät außer Kontrolle und setzt eine Fülle von Abwehrstoffen frei, die dem Körperkreislauf schaden und lebenswichtige Organfunktionen massiv stören. So werden schützende körpereigene Substanzen zum gefährlichen Gift. Die Rede ist nun von einer Blutvergiftung, die nicht selten zum Tode führt.“ beschreibt er den Vorgang.
„Häufig gleichen die Symptome einer Sepsis mit Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen denen einer einfachen Grippe“, führt Dr. Olaf Hagemann, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin aus. Auch Verwirrtheit oder Atemnot können Anzeichen sein. „Letztendlich müssen wir viele einzelne Puzzlestücke auf dem Weg zur Diagnose Sepsis zusammenführen und dabei sitzt uns der Faktor Zeit im Nacken“, so der erfahrene Intensivmediziner. Spezifische Marker, die die Krankheit zuverlässig ankündigen, gibt es leider nur sehr wenige. Mit der Entdeckung des Schilddüsenhormons Procalcitonin gibt es aber Fortschritte. Denn das Hormon ist nur im Blut von Sepsispatienten nachweisbar und das sogar frühzeitig.
Die Eckdaten im Überblick:
Termin: Montag, 14. September 2015, von 14.00 bis 18.00 Uhr Veranstaltungsort: Foyer im St. Marienhospital Vechta (Marienstraße 6-8)
Auf Initiative von Dr. Olaf Hagemann und Privat-Dozent Dr. Christian Hönemann widmet sich das St. Marienhospital Vechta in diesem Jahr im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen intensiv dem Thema Sepsis zu denen auch dieser Termin gehört.
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