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Innovation bei der operativen Behandlung von Gebärmutterkrebs

Innovation bei der operativen Behandlung von Gebärmutterkrebs

Schonende Methode in der Frauenklinik am St. Marienhospital Vechta eingeführt

Ein Korpuskarzinom ist ein bösartiger Tumor der Gebärmutter. Es ist die häufigste Form von Gebärmutterkrebs und betrifft meistens die Gebärmutterschleimhaut. Er wird daher auch als Endometriumkarzinom bezeichnet. In der Frauenklinik am St. Marienhospital Vechta ist jetzt eine neue, schonende Methode zur operativen Behandlung von Gebärmutterkrebs eingeführt worden.

Denn bisher war es zur Feststellung, ob benachbarte Lymphknoten tumorös befallen sind, erforderlich, sämtliche Lymphknoten der Beckenwand zu entfernen. Dies stellt eine hohe Belastung der Patientin dar und kann zum Lymphstau der unteren Extremitäten führen.

Die neue sogenannte ICG- gestützte Wächter-Lymphknotenbiopsie trägt dazu bei, dieses zu vermeiden. Es handelt sich um ein spezielles Verfahren, bei dem der erste Lymphknoten, der den Tumorbereich drainiert, mithilfe eines fluoreszierenden Farbstoffes namens ICG (Indocyaningrün) aufgespürt und untersucht wird.

Chefarzt Dr. Dietmar Seeger, gynäkologischer Onkologe, stellt fest: „Entsprechend dem aktuellen medizinischen Standard erfolgt die operative Behandlung von Gebärmutterkrebs per Bauchspiegelung. Bei der Entfernung des Wächterlymphknotens nutzen wir eine spezielle Optik, die das fluoreszierende ICG sichtbar macht. Mit Einsatz der ICG-gestützten Wächterlymphknotenbiopsie kann der Patientin die komplette Lymphknotenentfernung erspart werden. Dadurch wird die Patientin wesentlich weniger belastet und kann sich viel schneller von der Operation erholen“. 

Vorteil der der ICG-gestützten Wächterlymphknotenbiopsie bei der Behandlung von Gebärmutterkrebs sei ein sehr zielgerichtetes und schonendes Verfahren zur Entfernung des Wächterlymphknotens, ein geringeres Risiko für Nebenwirkungen wie Lymphödeme und eine gute Erkennungsrate im Vergleich zu älteren Methoden.

Das Endometriumkarzinom tritt vor allem bei Frauen nach den Wechseljahren auf. Das häufigste Symptom ist eine unerklärliche vaginale Blutung nach der Menopause. Die Diagnose wird mittels Ultraschall, Probenentnahme und Gebärmutterspiegelung gestellt.

Im Vordergrund der Behandlung steht die operative Therapie mit Entfernung der Gebärmutter, der Eierstöcke und der benachbarten Lymphknoten der Beckenwand und Bauchschlagader mittels Bauchspiegelung („Schlüssellochchirurgie“).

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