Krankenhaus St. Elisabeth gGmbH Damme schließt sich der Schwester Euthymia-Stiftung an
Vechta/Damme – Die Schwester Euthymia-Stiftung (SES) wird Mehrheitsgesellschafterin der Krankenhaus St. Elisabeth gGmbH Damme. Diesen Beschluss fassten jetzt die Vertreter der beiden Stiftungen. Ein Vertrag wird zurzeit zur Unterzeichnung vorbereitet. Aus dieser Vereinbarung entsteht ein Krankenhaus-Verbund mit den Standorten Damme, Vechta, Lohne und Cloppenburg. „Ein katholischer Klinikverbund ist wegweisend für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung unserer Region“, erklärt Weihbischof Wilfried Theising.
„Der Zusammenschluss der Krankenhauspartner ist ein Verbund auf Augenhöhe“, betont Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer des Dammer Krankenhauses. Die Stiftung St. Elisabeth habe sich aus ihrer Position der Stärke heraus für diesen Schritt entschieden.
„Mit dieser Verbindung wird die Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern in der Region auf eine neue und fruchtbare Basis gestellt. Durch den Krankenhaus-Verbund wird die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit verbessert und die Existenz der Standorte langfristig gesichert“, erklärt Ulrich Pelster, Vorstandsvorsitzender der Schwester Euthymia-Stiftung. Strukturelle Veränderungen im Krankhauswesen und die steigenden regulatorischen Bestimmungen im Gesundheitswesen würden die Krankenhäuser zunehmend unter Druck setzen. In einem Verbund könne man den zukünftigen großen Herausforderungen erfolgreicher begegnen und sinnvolle Synergien heben, ergänzt er.
„Singuläre Krankenhäuser, die die Grund- und Regelversorgung anbieten, können aus betriebswirtschaftlicher Sicht langfristig nicht existieren. Ein effizienter Verbund sichert Standorte und damit Arbeitsplätze“, fügt Dr. Cruse hinzu.
Schon seit langem erlebt das Krankenhauswesen einen Strukturwandel. Doppelstrukturen auf engen Raum müssen abgebaut und im Sinne einer qualitätsverbessernden Patientenversorgung weiterentwickelt werden. „Ohne Verbund würde jeder der jetzigen Standorte in Bezug auf das medizinische Leistungsspektrum verlieren“, ist sich Dr. Cruse sicher. Das Ziel der Krankenhausträger ist es daher, mit der neuen Verbundstruktur, den zukünftigen Herausforderungen, eine hochwertige Krankenhausversorgung der Bevölkerung dauerhaft sicherzustellen, proaktiv zu begegnen. Durch die Abstimmung des medizinischen Konzeptes ist es möglich, Zentren zu bilden und damit die medizinische Versorgungsqualität zu steigern.
„Durch die Verbindung der kirchlichen Krankenhäuser schaffen wir die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die nicht auf Konkurrenzdenken, sondern auf einem vertrauensvollen Miteinander beruht“, betont auch Pfarrer Heiner Zumdohme, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Krankenhaus St. Elisabeth gGmbH Damme sowie Vorsitzender der Stiftung St. Elisabeth. Der ideale Zeitpunkt für den Zusammenschluss sei jetzt.
„Der Zusammenschluss ist die Grundlage, um die Gesundheitsversorgung für uns im Südkreis noch weiter zu verbessern“, erläutert Thomas gr. Klönne, stellv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung.
Beide beziehen sich damit auf Planungen zum Bau eines zusammengelegten Klinikums im Nordkreis und geplanter Baumaßnahmen am Standort Damme. Im Rahmen eines gemeinsamen standortübergreifenden Medizinkonzeptes könnten hier frühzeitig Anpassungen vorgenommen werden. Zudem sei mit Dr. Niklas Cruse als neuem Geschäftsführer des Dammer Krankenhauses eine Führungsperson in die Region geholt worden, die Verbundstrukturen seit vielen Jahren kenne und hier wichtige Impulse geben könne.
Die Entscheidung der Krankenhausträger begrüßt auch Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens: „Durch die Verbundstruktur und die Entwicklung eines gemeinsamen Medizinkonzeptes entspricht die Schwester Euthymia-Stiftung unserer politischen Zielsetzung.“ Ein Klinikverbund und ein daraus resultierendes gemeinsames Konzept zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung sind wichtige Grundlagen, um mit Investitionsmittel seitens des Landes Niedersachsen zu unterstützen“, betont sie.
Die Krankenkassen begrüßen die Entscheidung für den Zusammenschluss. Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen, Jörg Niemann, Leiter des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) in Niedersachsen und Roland Ziemann, niedersächsischer Landesvertreter des BKK Landesverbandes Mitte, betonen: „Dies ist ein zukunftsweisender Schritt: Eine regionale Konzentration von Leistungen und die verbesserte Abstimmung der Angebote können wesentlich dazu beitragen, die Krankenhäuser leistungsfähiger aufzustellen und die Qualität der Versorgung zu steigern. Davon profitieren Patientinnen und Patienten sowie die Träger gleichermaßen.“
Für den Dammer Bürgermeister Gerd Muhle, ist „die strukturelle, bauliche und medizinische Weiterentwicklung der Krankenhäuser im Rahmen eines Krankenhaus-Verbundes und eines Zwei-Standorte Konzeptes mit einem Klinikum Vechta/Lohne und dem Krankenhaus Damme ein wichtiger Schritt, um dauerhaft die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Landkreis Vechta zu gewährleisten“.
„Die positiven Reaktionen auf den Zusammenschluss, auch von oberster politischer Ebene, zeigen, dass wir mit dieser Verbindung einen Schritt in die richtige Richtung gehen“, fasst Michael gr. Hackmann zusammen, der seit dem 1. Mai 2021 Vorsitzender des Stiftungsrates der SES ist und damit Msg. Bernd Winter nachfolgt.
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