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Krankheitsbilder im Gespräch

Krankheitsbilder im Gespräch

Forum Medizin des St. Josefs-Hospitals in der Stadthalle Cloppenburg

Das St. Josefs-Hospital Cloppenburg hat nach zweijähriger coronabedingter Pause die Vortragsveranstaltung „Forum Medizin“ fortgesetzt. Ärzte des Krankenhauses informierten in der gut besuchten Veranstaltung über verschiedene Krankheitsbilder. Durch das Programm führte in der Cloppenburger Stadthalle Ärztlicher Direktor Dr. Hans-Günther Hempen.

Dr. Janina Grimsel (Fachärztin für Neurologie, Neurologische Praxis im MVZ Cloppenburg) ging auf die Frage ein: „Wie erkenne ich einen Schlaganfall? Oder Oma spricht so komisch“. Sie erläuterte, was ein Schlaganfall ist und welche Symptome erkennbar sind. Es gebe zwei große Ursachen: Ein Gefäß im Gehirn sei verstopft und es entstehe eine Durchblutungsstörung. Dahinter liegendes Hirngewebe werde nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und sterbe ab. Eine weitere Ursache könne eine Blutung im Gehirn sein, bei der umliegendes Hirngewebe geschädigt werde und absterbe. Es sei wichtig, einen Schlaganfall schnell und früh zu erkennen, um durch eine frühzeitige Behandlung Folgeschäden möglichst zu vermeiden.

Anschließend berichtet Tareq Soumma (Leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Sportorthopädie und Unfallchirurgie) über Arthrose im Hüftgelenk. Er ging zunächst auf Ursachen für eine Arthrose ein und beschrieb nicht-operative Therapieformen. Wenn alle konservativen Verfahren erschöpft seien, komme eine OP infrage. Er sagte, in Cloppenburg werde nach dem Amis-Verfahren operiert, es stehe für „Anterior Minimally Invasive Surgery“, so Soumma. Es beschreibe den muskel- und gewebeschonenden Zugangsweg zum Hüftgelenk von vorne: „Ein anatomisch logischer und sehr schonender Weg“. Der Patient liege dabei in Rückenlage. Über einen kleinen Schnitt an der Oberschenkelvorderseite werde die Hüftprothese eingesetzt. Die Technik ziele darauf ab, Verletzungen der Muskeln, Sehnen und Nerven erst gar nicht zu verursachen. Die langen Muskeln und Sehnen würden beiseite geschoben, nicht durchtrennt. Dadurch müsse auch keine Muskulatur wieder angenäht werden. Entsprechend schneller seien Patienten wieder fit.

Das St.-Josefs-Hospital Cloppenburg sei auf die Endoprothetik großer Gelenke spezialisiert – also auf Hüfte, Knie, Schulter und Sprunggelenk. „Wichtig ist, eine Prothese zu wählen, die dem natürlichen Körpergefühl und den knöchernen Voraussetzungen am ehesten entspricht und diese so präzise und schonend wie möglich einzupassen“, sagt Soumma: „Je nach Krankheitsbild und dem Zustand der angrenzenden Knochen können wir jedem Patienten eine individuell auf ihn abgestimmte Prothese empfehlen.“

Der akute Herzinfarkt und die Notfallversorgung in Cloppenburg waren Themen von Chefarzt Dr. Achim Gutersohn (Direktor kardiologische Klinken Vechta/Cloppenburg) und Sebastian Vasilescu (Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie).

Dr. Gutersohn berichtete über Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten. Es gebe verschiedene Infarkte, oft träten sie in den frühen Morgenstunden auf. Risikofaktoren seien unter anderem familiäre Dispositin, Rauchen, Bluthochdruck oder negativer Stress. Er erläuterte, dass zu den im St. Josefs-Hospital Cloppenburg behandelten Herz- und Kreislauferkrankungen unter anderem die koronare Herzkrankheit wie Mangeldurchblutung und Herzinfarkt, ebenso Herzschwäche, (angeborene oder erworbene Herzmuskelerkrankungen, Speichererkrankungen, Herzmuskelentzündung oder im Rahmen von Herzrhythmusstörungen), Herzklappenerkrankungen (wie Verkalkungen/Verengungen, sogenannte „Stenosen“, und Undichtigkeiten, sogenannte „Insuffizienzen“) gehörten. Sebastian Vasilescu stellte die Therapie eines Herzinfarktes an zwei Fallbeispielen vor.

Prof. Dr. Johan Lorenzen (Leitender Oberarzt des nephrologischen Zentrums) informiert über erhöhte Blutfette und beantwortet die Fragen: „Wie ernähre ich mich gesund und was kann man therapeutisch machen?“ Es gebe viele Möglichkeiten das LDL-Cholesterin zu senken. Das sei wichtig, um Plaques zu verhindern, die unter anderem zum Herzinfarkt führen könnten. Der Referent empfahl, gesättigte Fettsären zu reduzieren, wie sie zum Beispiel in der Wurst oder in Palmöl zu finden seien, und sich an der Mittelmeerküche zu orientieren, also viel Gemüse, Obst und Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Auf "rotes" Fleisch und übermäßigen Konsum von Milchprodukten sollte hingegen nach Möglichkeit verzichtet werden. Empfehlenswert sei der Konsum von Fisch. Auch ausreichend Bewegung sei sehr wichtig. 

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