Neue Selbsthilfegruppe für Menschen mit Darmkrebs und künstlichem Darmausgang entsteht in Vechta
In Vechta entsteht eine neue Selbsthilfegruppe für Menschen mit Darmkrebs und künstlichem Darmausgang (ILCO-Gruppe). Sie wird einmal pro Monat zu einem Treffen zusammenkommen. Das erste findet am Mittwoch, 5. April, um 16.30 Uhr im Niels-Stensen-Haus, Raum Paris, statt.
Die Mitarbeiter des zertifizierten Darmkrebszentrums des St. Marienhospitals Vechta freuen sich, dass die betroffenen Patienten auch nach der Behandlung im Krankenhaus die Möglichkeit haben, in einer vertrauensvollen Umgebung Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung der neuen Lebenssituation zu erfahren.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1972 hat es sich die bundesweite Selbsthilfevereinigung Deutsche ILCO e.V. zur Aufgabe gemacht, den Betroffenen beizustehen, damit sie mit ihrer Krankheit oder mit einem Stoma selbstbestimmt leben können. Der Name ILCO leitet sich von den Anfangsbuchstaben der medizinischen Bezeichnungen Ileum (= Dünndarm) und Colon (= Dickdarm) ab.
Bundesweit gehören mehr als 6.100 Mitglieder zur ILCO. Damit ist sie die größte deutsche Solidargemeinschaft von Stomaträgern, Menschen mit Darmkrebs und deren Angehörigen. Rund 650 selbst betroffene Ehrenamtliche stehen im Jahr rund 20.000 Betroffenen bei Besuchen im Krankenhaus, auf Informationsveranstaltungen und bei Gruppentreffen mit Rat und Tat zur Seite.
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Pro Jahr erkranken rund 60.000 Menschen in Deutschland. In vielen Fällen muss im Rahmen der Behandlung ein künstlicher Darmausgang (Stoma) angelegt werden. Betroffene und deren Angehörige sind mit dieser neuen Lebenssituation oft so überfordert, dass sie nicht mehr am normalen gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich zurückziehen.
Für weitere Informationen stehen Nina Bernhold (04441 8579484), Gabriele Thiel (04442 72702) und Anna Flaspöhler (05461 968955) zur Verfügung.
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