St. Marienhospital Vechta beteiligt sich an internationaler Konferenz mit dem Fokus Sprachstörungen
Vechta. Im Rahmen seiner Doktorarbeit hat Fedor Jalvingh, Sprachtherapeut und Psycholinguist am St. Marienhospital Vechta, am vergangenen Wochenende seine vorläufigen Untersuchungsergebnisse auf einer wissenschaftlichen Tagung präsentiert. In der Konferenz „Science of Aphasia“ werden jährlich wissenschaftliche Neuigkeiten über die Wechselwirkung von neurologischen Erkrankungen und das nicht Funktionieren von Sprache im menschlichen Gehirn ausgetauscht. Dieses Jahr fanden die Vorträge im Schloss der Akademien von Brüssel mit dem Thema Cognition and Language statt.
Seit drei Jahren arbeitet Fedor Jalvingh an seiner Doktorarbeit über sprachliche Veränderungen, die bei der Alzheimer-Erkrankung auftreten können. Dafür hat er in Zusammenarbeit mit der Universität Groningen drei Sprachtests entwickelt, die in Abständen von sechs Monaten wiederholt werden. Um aussagekräftige Angaben über sprachliche Prozesse im Gehirn machen zu können, werden ältere Personen ohne neurologischen Erkrankungen, Schlaganfallpatienten und Parkinsonpatienten für die Studie untersucht. „Es liegen jetzt schon sehr interessante und geeignete Ergebnisse vor, obwohl die Testphase noch nicht abgeschlossen ist“, sagt der Forscher über seine Studie. „Die Resultate können später für weitere Diagnostik- und Therapieverfahren eingesetzt werden“, berichtet Jalvingh. In ungefähr eineinhalb Jahren ist die Beendigung der Doktorarbeit geplant.
Sprachliche Beeinträchtigungen bei Alzheimer-Demenz sind bis jetzt aus wissenschaftlicher Richtung noch relativ wenig untersucht worden, obwohl sie schon sehr früh im Krankheitsprozess nachweisbar sind und in späteren Stadien zu erheblichen Kommunikationsproblemen zwischen Patient und Angehörige führen. „Wenn wir diese sprachlichen Prozesse in der Anfangsphase besser verstehen und beschreiben können, ist es einfacher, Betroffene, Angehörige und Pflegepersonal aufzuklären“, erläutert der Sprachtherapeut.
Für weitere Informationen über dieses Projekt steht Fedor Jalving gerne zur Verfügung: fedor.jalvingh@kk-om.de oder telefonisch (04441) 99-2739.
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