Vorhofflimmern: Turbulenzen im Herz
Die Deutsche Herzstiftung informiert in den bundesweiten Herzwochen bis zum 30. November unter dem Motto „Turbulenzen im Herz: Vorhofflimmern“ in zahlreichen Veranstaltungen über Ursachen, Risikovorsorge sowie aktuelle Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten bei Vorhofflimmern: In diesem Rahmen sprachen in Vechta Dr. Achim Gutersohn (Chefarzt, Direktor kardiologische Klinken Vechta/Cloppenburg) und Dennis Höwel, Oberarzt der Kardiologie am St. Marienhospital Vechta, vor über 100 Besuchern über dieses Thema.
„Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung“, so Dr. Gutersohn. Denn auch wenn sie – wie bei einigen Patienten – ohne ausgeprägte Symptome auftrete, könne sie zur lebensbedrohlichen Gefahr werden und zu Herzschwäche und Schlaganfall führen.
Bei vielen Patienten löst Vorhofflimmern gerade beim ersten Auftreten allerdings ohnehin Angst und Beklemmung aus, wenn das Herzstolpern plötzlich einsetzt und es zu heftigen Schlägen bis in den Hals hinauf, Druckgefühl im Brustkorb und Luftnot kommt. Das Herz schlägt dann meistens völlig unregelmäßig und schnell mit einem Puls von bis zu 160 Schlägen pro Minute. Für die Betroffenen stellt sich dann die Frage, welche Therapiemöglichkeiten bestehen.
Neben Bluthochdruck, dem häufigsten Verursacher von Vorhofflimmern, begünstigen noch weitere Grunderkrankungen das Auftreten der Rhythmusstörung. Hier sind insbesondere die Überfunktion der Schilddrüse, starkes Übergewicht (Adipositas), Diabetes mellitus, entzündliche Erkrankungen wie Rheuma, chronische Lungenleiden wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), das Schlafapnoesyndrom und Gefäßerkrankungen zu nennen. Auch Herzerkrankungen wie Herzschwäche, Klappenfehler und koronare Herzkrankheit (KHK) sowie chronische Funktionsstörungen der Niere tragen zum Entstehen von Vorhofflimmern bei – und nicht zu vergessen ein ungesunder Lebensstil mit regelmäßigem Alkoholkonsum, Rauchen und Bewegungsmangel.
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